Wahrheit vor Mehrheit vor Hierarchie
Karriere bedeutet für mich, sich selbst zu entfalten, sich dabei immer ein bisschen mehr zuzutrauen und mutig zu sein, seine Komfortzone zu verlassen.
Folgend dem Motto: Einfach machen. Entscheidend ist am Ende das richtige Mindset – sein können, wer man ist und das in seinem Job authentisch einbringen. Es geht um viel mehr, als nur um den wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg. „Bring everything you are, become everything you want!“
Die Wahrheit, siehe mein Lebensmotto „Wahrheit vor Mehrheit vor Hierarchie“. Woran erkennt man die Wahrheit? Hier spielt vor allem das Stichwort Empathie eine große Rolle. Nur mit Empathie kann man letztendlich einschätzen, wie die verschiedenen Interessenvertreter in einem System ticken und was wirklich wahr ist.
Entscheidende Bausteine, besonders für die Aufgabe, Frauen endlich durch die gläserne Decke zu befördern, sind für mich die Gleichwertigkeit von Fach- und Führungslaufbahn, die Möglichkeit zur Führung in Teilzeit oder in Tandems und eine hohe Transparenz bei der Vergabe von Führungspositionen. Bereits vor einiger Zeit haben wir es geschafft, dass alle unsere Führungspositionen mit 75% ausgeschrieben wurden und zusätzlich, dass jede Führungsposition auf zwei Personen aufgeteilt werden kann.
Eine der größten Herausforderungen war in meiner Laufbahn, hierfür radikal neue Wege einzuschlagen und die Regeln für Vollzeit und Teilzeit umzudrehen und das „oder“ in Familie und Führung durch ein „und“ zu ersetzen. Alle Stellenausschreibungen sind seither bei der SAP auf Teilzeit ausgeschrieben, mit Option auf Vollzeit – auch Führungspositionen. Alternativ kann man diese auch im Tandem mit individuellen Prozentsätzen besetzen. Für unser Job-Sharing und Co-Leadership Modell haben wir eine firmeneigene Website aufgebaut. Auf dieser Seite können sich Mitarbeiter Tandempartner suchen und sich über ihre Job-Sharing Erfahrungen austauschen. Falls jedoch kein passender Tandempartner gefunden wird, so können sie trotzdem in Teilzeit führen. „Vollzeit war plötzlich nicht mehr die Regel, sondern eine Option“.
Wie ich das letztendlich genau umgesetzt habe, könnt Ihr hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=To7a1TwzBt0
„Frauen, seid einfach mehr wie Männer, dann klappt das schon.“, ist wohl der unklugste Satz, den ich je gelesen habe.
„Ihr könnt nicht beides sein – Karrierefrau und Mutter. Man muss sich entscheiden. Wenn man als Frau karriereorientiert ist, ist es für Frauen doppelt so schwierig, die Familie noch unter zu bringen. Und wenn man beides sein möchte, ist es schwierig, den Spagat zwischen Familie und Job zu schaffen.“
Es sollte heutzutage nicht mehr entschieden werden müssen zwischen zwei Identitäten. Führung UND Familie ist auf jeden Fall keine Utopie mehr bei uns.
Ich sehe zunehmend gleichwertige Chancen, weil Frauen verstärkt in MINT-Berufe einsteigen und weil viele Unternehmen aktiven Kulturwandel und Förderungsmaßnahmen für Chancengleichheit betreiben.
Unser Ansatz ist: Viele fördern Frauen nach oben, um Quoten zu erfüllen. Es bedarf jedoch erst einmal hinzuschauen, welche vorhandenen Strukturen, Denkweisen etc. an dem Zustand schuld sind, auch mit Männern in den Dialog zu gehen und für ECHTE Chancengleichheit zu sorgen. Nur wenn man das Problem im Kern versteht und dort ansetzt, schafft man es, Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten nachhaltig zu verändern. Dafür haben wir bei der SAP zum Beispiel Initiativen und Programme wie HeForShe, Let’s Break The Glass Ceiling – Together!, Co-Leadership, Jobsharing und vieles mehr.
Schaut einfach mal hier rein:
Why Women into Leadership (https://www.youtube.com/watch?v=aIf7hw…pp=desktop)
& hier: Let’s Break The Glass Ceiling – Together! (https://www.youtube.com/watch?v=mX9gJVmNIZE)
Cawa Younosi
Wahrheit vor Mehrheit vor Hierarchie
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